INTEGRATIVER SCHAMANISMUS
Schamanismus für das 21. Jahrhundert
ZUGANG UND METHODE
Meinen methodischen Zugang entlehne ich aus dem amerikanischen und skandinavischen Schamanismus. Unterstützend kommen Körper-, Energie-, Stimm- und Klangarbeit zur Anwendung.
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Konkret zur Anwendung kommen
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begleitetes schamanisches Reisen (engl.: shamanic counseling)
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schamanisches Mentoring (engl.: shamanic mentoring)
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schamanische Reinigungsarbeit (engl.: shamanic cleansing work)
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Seelenpflege
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Seelenrückholung
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Spiritmediation
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Ritualarbeit
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Visionsarbeit
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Schwellengänge
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Medizinwanderungen
Aus der Energetik und Ethnophysik entlehne ich
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die energetischen, stimmlichen und geistigen Prinzipen des Aikido und Kotodama,
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die energetischen Prinzipien von Qigong und Taichi,
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die Chakren aktivierende Stimmübungen sowie
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östliche und westliche Musik, die die Chakren und den Energiekörper aktivieren und dynamisieren.
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Vom Buddhismus habe ich viel gelernt, über
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die Funktionsweise des Geistes,
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den heilsamen Umgang mit Kommunikation, Konfrontation und Konflikt sowie
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die Arbeit mit Menschen in psychischen und spirituellen Ausnahmezuständen.
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Wenig überraschend begreife ich mein Vertrauen in meine Beziehung zu den Spirits als meine zentrale schamanische Kompetenz. Die Spirits sind die Experten. Als Schamane beschränke ich mich darauf die Verbindung herzustellen, den Prozess zu begleiten und mit Ihnen gemeinsam den schamanischen Bewusstseinszustand zu halten.
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Als meine wesentlichsten sekundären Kompetenzen begreife ich
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Präsenz,
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Authentizität,
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Zuhören,
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Neugier und
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Erfahrung.​​

MENSCH UND WANDEL
Das schamanisches Menschenbild und buddhistische Weltsicht dienen als Fundament meines Schamanisierens. Wie im Schamanismus üblich, begreife ich den Menschen als integrales Ganzes von fünf nicht aufeinander reduzierbaren Aspekten: Energiefeld, Körper, Geist, Spirit und Seele. Der Denkweise des Buddhismus folgend steht mir der Mensch zu jeder Zeit in einer dynamischen und transitorischen Austauschbeziehung mit seiner Umwelt. Der Mensch begreift sich also nicht bloß im Spiegel seiner Umwelt, sondern ist auf körperliche, energetische, mentale, spirituelle und seelische Weise mit dieser Umwelt verwoben. Weit über seine Körpergrenzen hinaus.
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Den Vorstellungen des Skandinavischen Schamanismus zufolge geht der Mensch durch einen niemals endenden Prozess des Wandels und der Transformation. Und immer dann, wenn die fünf Aspekte, die den Menschen ausmachen, aus dem Gleichgewicht kommen, kommt dieser Prozess ins Stocken, treffen wir auf Herausforderungen, denen wir nicht gewachsen scheinen. ​
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Die Aufgabe des Schamanen besteht dann darin dabei mitzuwirken, diesen Prozess wieder ins Laufen zu bringen, indem er das System Mensch zurück ins Gleichgewicht bringt. ​In der Praxis meint das, den Menschen zurück in einen präsenten, körperbewussten, kreativen Trancezustand zu bringen, der ihn für das Wirken der Spirits öffnet: in den sogenannten schamanischen Bewusstseinszustand. Dies geschieht durch Rasseln, Trommeln, Pfeifen, Tönen, Singen und Tanzen. Das versetzt das System Mensch in einen erhöhten Aktivierungszustand, erweitert die Wahrnehmung und weckt nicht nur die Kreativität, sondern ruft die Spirits herbei.
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Das Paradoxe liegt darin, dass wir unseren Herausforderungen eben gerade dadurch gewachsen werden, dass wir durch das Wirken der Spirits wieder ins Gleichgewicht kommen und so der Prozess von Wandel und Transformation wieder ins Laufen kommt. Nicht selten lernen uns die Spirits dabei Innen und Außen, Subjektives und Objektives in neuer Weise zu verweben.
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INTEGRATION IN DEN ALLTAG
Vor einiger Zeit habe ich mich bewusst dafür entschieden bevorzugt nur jene Prozesse zu begleiten, die jenen ähnlich sind, die ich selbst erlebt habe. Konkret sind das:
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klassische schamanische Arbeit in verfahrenen Lebenssituationen,
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Visionsarbeit und kreative Neuausrichtung,
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Integration und Verkörperung vernachlässigter Erfahrungsdimensionen,
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Mentoring in Zeiten spiritueller Krisen und schamanischer Initiationen und
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Spirituelle Supervision für Professionisten.
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Wie Sie meiner Biographie entnehmen können, habe ich im Laufe meines Lebens sehr umfangreiches Wissen um die alltäglich Wirklichkeit erworben. Konkret um die Wirklichkeiten
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der Naturwissenschaften und der Technik,
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der Geistes- und Sozialwissenschaften,
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der Psychologie und Psychotherapie,
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der öffentlichen Verwaltung,
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großen EU-Projekten,
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der Wirtschaft sowie
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der Forschung und Innovation.
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In der Arbeit mit den Spirits ist dieses Wissen insofern von Bedeutung, als es mir dazu dient Ihre spirituellen Erfahrungen und die von den Spirits gewährten Einsichten im Alltag zu landen und richtig zu kontextualisieren, um so den Prozess der Integration zu unterstützen.
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An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass ich schamanische Initiationskrisen und spirituelle Ausnahmesituationen sowie die damit verbundenen extremen Bewusstseinszustände selbst erlebt habe. Aus erster Hand weiß ich darum, was es heißt darum zu ringen spirituelle Erfahrungen richtig zu kontextualisieren und in stimmige Bedeutungszusammenhänge einzuordnen.
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Auch die in unserer schamanismusfernen Kultur nicht selten mit der Schamanenkrankheit verbundene Entfremdung und Stigmatisierung habe ich an der eigenen Haut erlebt und überlebt. Dank meiner natürlichen Veranlagung bin ich daran gereift und kann heute sehen, dass ich dadurch menschlicher, fröhlicher, präsenter, stabiler und widerstandsfähiger geworden bin.
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Gerade deshalb lege ich besonderes Augenmerk auf eine saubere und professionelle Arbeit mit den Spirits. Dazu gehören für mich eine klare Trennung von alltäglichem und schamanischem Bewusstseinszuständen ebenso wie die richtige Kontextualisierung, Einordung und Integration schamanischen Erlebens.
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WARUM IST INTEGRATION SO WICHTIG?
Wo es sie noch gibt, stehen die traditionellen Schamaninnen und Schamanen im Zentrum lokaler spiritueller Stammesgesellschaften. Innerhalb dieser sprechen sie mit jeder und jedem. Alle kennen die Schamanen und sind mit ihnen, dem Wesen ihrer Arbeit und dem Wirken der Spirits vertraut. Traditioneller Schamanismus ist also gewissermaßen Arbeit am offenen Herzen der Gesellschaft.
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Kaum jemand lebt aber heute noch in einem solchen Kontext. Die Welt ist eine globale geworden. Die Gesellschaft ist ungleich komplexer. Die Bedeutungszusammenhänge sind vielfältiger. Die mentalen Erlebniswirklichkeiten klaffen stärker auseinander und die großen Metanarrative stehen hinter mentalen Wirklichkeitskonstruktionen, die oft nur in losem Zusammenhang oder gänzlich im Widerspruch stehen. Daraus ergeben sich Herausforderungen, Chancen und Risiken.
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Eine ganz wesentliche Herausforderung für die schamanische Arbeit ist darin zu sehen, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen in eine Welt hineingewachsen sind, in der reduktionistische Denkmuster dominieren, die nicht wirklich einen Platz für spirituelle oder gar schamanische Sichtweisen lassen. Selbst dort wo von Spiritualität und Schamanismus gesprochen wird. Schamanische Arbeit wird dadurch zur Arbeit mit Menschen, denen eine schamanische Weltsicht sehr fern steht und die sich immer wieder - zumindest zeitweise - in reduktionistische Bedeutungszusammenhänge einfügen wollen, um zu funktionieren.
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Zeitgemäßer Schamanismus muss sich daher der Integration schamanischen Erlebens viel stärker annehmen, als dies in traditionellen Stammesgesellschaften üblich ist. Es reicht eben nicht, spirituelle Erfahrungen zu machen und sich schamanischem Erleben zuzuwenden, sondern diese müssen auch stimmig kontextualisiert und Bedeutungszusammenhänge gestellt werden, mit denen die Menschen tatsächlich etwas anfangen können. Andernfalls besteht die Gefahr der Weltflucht, der Ablehnung der Mainstreamgesellschaft, des Rückzugs aus den sozialen Netzwerken oder der wiederkehrenden spirituellen Krise.
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Kurz gesagt, muss sich zeitgemäßer Schamanismus dem gesellschaftlichen Mainstream zuwenden und sich der Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist und der Diskussion mit den akademischen Eliten stellen. Nur so kann Schamanismus dort wirksam werden, wo er am meisten gebraucht wird: im Herzen der Gesellschaft.
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Das macht Integrativen Schamanismus zum Schamanismus für das 21. Jahrhundert.
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